Bidon
Wenn man den Namen dieses Dorfes zum ersten Mal hört kann man nur schmunzeln (bidon bedeutet „Unsinn, Trug“! Der Name hat eine ganz andere Erklärung: hier befindet sich ein natürlicher Wasservorrat, eine Doline (Karsttrichter), übrigens die größte in Europa.
Wie man es erraten kann, hat sich Thalia, die tatkräftige Muse der Schäferdichtung, über diese Gegend gebeugt, und sie reich mit Oliven-, Mandelbäumen und zahlreichen jahrhundertealten Maulbeerbäumen bestückt.
Am Ortsausgang ist ein geheimnisvoller Stein versteckt: ein behauener Stein aus dem Neolithikum oder Jungsteinzeit. Selbst wenn man überhaupt nichts über die Bedeutung dieser Steine weiß, bleiben sie dennoch stumme Zeugen der in ganz Europa verbreiteten prähistorischen Riten.
Die Dolmen in der « Plaine d’Aurèle » oberhalb von Bidon sind zahlreich und über die ganze „Garrigue“ verstreut. Der größte und bekannteste befindet sich an einem Ort mit dem Namen „Champvermeil“ und ist mit einem Schild auf der Straße von Bidon Richtung Bourg-Saint-Andéol ausgeschildert.
Das Herz des Dorfes
Der Dorfkern besteht aus kleinen, engen Gassen, die von Steinhäusern mit römischen Dachziegeln gesäumt sind. Während des Mittelalters war die Geschichte des Dorfes mit der der Herren von Balazuc verbunden, doch es sind nur wenige Schriften erhalten geblieben.
Garrigue-Landschaften und Dolinen
Doline ist die Bezeichnung für eine Vertiefung in einer Karstlandschaft, die wahrscheinlich mit dem Einsturz der Decke einer großen Höhle zusammenhängt. Das Kalksteinplateau, auf dem Bidon in der Ardèche liegt, ist übrigens der einzige Ort, an dem das ganze Jahr über Wasser vorhanden ist.
Der Ursprung des Namens des Dorfes Bidon ist nicht eindeutig geklärt… Einige meinen, er stamme aus dem Dialekt oder dem Provenzalischen “lou bidoun”, was so viel bedeutet wie das Reservoir oder der Ort, an dem man Wasser findet. Tatsächlich ist das Dorf der einzige Ort, an dem man auf dem Kalksteinplateau ständig Wasser findet, und bei der Französisierung hätte dieser Name “Bidon” ergeben. Jahrhunderts ein Schloss (castrum) erwähnt, das heute nicht mehr existiert und der mächtigen Familie Balazuc (lateinisch Baladuno) gehörte, von der der Name Bidon abgeleitet wurde.
Der Dolmen von Champvermeil
Am Rande des Dorfes Bidon in der Ardèche versteckt sich ein geheimnisvoller Stein: ein Stein mit Näpfchen aus der Jungsteinzeit. Auch wenn man nichts über den Zweck dieser Arbeiten weiß, sind sie doch stumme Zeugen prähistorischer Praktiken, die in ganz Europa üblich waren.
Der berühmteste und größte Dolmen der Ardèche befindet sich in der Ortschaft “Champvermeil“, die durch ein Schild am Rande der D201 zwischen Saint-Marcel-d’Ardèche und Saint-Remèze gekennzeichnet ist.